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Von einem, der auszog die Heimat schätzen zu lernen ...
Alternde Computer mit VMware retten
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(Dies ist eine Uebersetzung aus dem Englischen und deshalb klingt es manchmal etwas holprig.)

Einleitung

Wenn Sie jemals einen alten Computer rumstehen hatten, der wichtig fuer Ihr Geschaeft war, weil er die einzige funktionierende Installation einer Software hatte, dann kennen Sie den schlechten Schlaf, den der Gedanke daran hervorruft: "Was passiert, wenn diese Kiste eines Tages kaputt geht?". Ja, es gibt Programme, mit denen man Images und Backups eines solchen Computers anfertigen kann und Sie haben vermutlich bereits eines benutzt. Aber ein Backup alleine reicht nicht: Wissen Sie, ob ein Restore wirklich eine funktionierende Installation wiederherstellt? Haben Sie es ausprobiert? Trauen Sie sich ueberhaupt, das auszuprobieren obwohl dabei genau die Installation zerstoert werden koennte, die Sie zu retten versuchen?

Ich wette, die meisten Firmen haben mindestens einen solchen Computer irgendwo rumstehen. Er mag nicht lebenswichtig sein und es mag moeglich sein, zu ueberleben, wenn er eines Tages abraucht, aber der Gedanke bleibt: "Was, wenn nicht?"

Waere es nicht toll, wenn man diese Software von der alternden Hardware auf etwas neueres migrieren koennte, oder sie sogar virtualisieren koennte, so dass sie auf einem beliebigen Computer laufen kann? Und natuerlich sollte das nicht das Risiko beinhalten, die einizige funktionierende Installation dabei zu zerstoeren?

Vorstellung von VMware und P2V

Sie haben wahrscheinlich von VMware gehoert, einem PC Emulator, der eine oder mehrere virtuelle PCs auf einem anderen PC ausfuehren kann. Sie haben es vielleicht schon benutzt und dabei ueberlegt, "Ja, prima, aber was ich wirklich moechte ist diese Installation auf diesem physischen Computer in eine Virtuelle Maschine zu kopieren." Nun, das geht. VMware bietet ein Programm namens "P2V" (physical to virtual) an, welches genau das macht.

Derzeit koennen Sie die Beta 2.1 dieses Programms umsonst von deren Webseite herunterladen (es laeuft bis zum 15.11.2005). Ich habe das gemacht und versucht, eine Windows 2000 Installation auf meinem Desktop PC in eine VM auf meinem Notebook zu migrieren. Auf diesem Windows 2000 sind mehrere Spiele installiert (Wichtige Dinge erledige ich zu Hause unter Linux und Delphi laeuft in einer VM dort.) und ich hatte nicht besonders viel Vertrauen darin, dass P2V diese Installation in eine VM migrieren koennte so dass sie anschliessend noch funktioniert.

Einen physischen Computer als VM clonen

Der eigentliche Vorgang ist recht einfach:

  • Laden Sie den P2V Installer (ein Windows Programm) von VMware herunter und installieren sie es auf dem Computer, auf dem die VM erzeugt werden soll.
  • Sie bekommen von VMware per E-Mail eine Seriennummer fuer das Programm. Starten Sie P2V unter einem Admin-Account (ein nicht-Admin funktionierte bei mir nicht) und geben Sie diese Nummer ein.
  • Laden Sie das bootfaehige ISO Image einer CD von VMware herunter, brennen Sie es auf eine CD und booten Sie den Compouter, den Sie clonen wollen, damit.
  • Dieses ISO Image enthaelt eine modifizierte Version von Knoppix, die X startet und dort automatisch ein Konsole-Fenster oeffnet, in dem ein Programm laeuft, mit dem Sie ein paar Einstellungen vornehmen und das dann eine IP-Adresse und eine Portnummer anzeigt.
  • Diese IP-Adresse und Portnummer geben Sie in P2V ein.
  • Das Programm zeigt dann eine Auswahl der clonbaren Partitionen and und erlaubt es entweder eine virtuelle oder physische Festplatte als Ziel anzugeben (Ich habe eine virtuelle genommen, aber ich vermute eine physische haette auch funktioniert.) Man kann noch ein paar Einstellungen bzgl. der Partitionierung dieser Platte vornehmen.
  • Starten Sie den Clone-Vorgang. Das dauert eine Weile waehrend die Daten ueber das Netzwerk kopiert werden.
  • Nachdem der Kopiervorgang beendet ist, erzeugen Sie eine VM, die diese virtuelle oder physische Platte als Bootplatte verwendet.
  • Starten Sie sie, installieren Sie die VMware Tools.
  • Und das war's schon. Sie haben jetzt eine virtuelle Maschine, in der alle Programme installiert sind, die auf dem originalen physischen Compouter installiert waren.

Fazit

Wie ich schon gesagt habe, ich war eher skeptisch wegen der Spiele, die auf meinem Desktop-PC installiert waren, aber P2V hat sie in lauffaehigem Zustand kopiert. Ich konnte sie auf der erzeugten VM starten und auch spielen (wenn auch nicht mit der gewohnten Performance).

Ich war schon vorher ein VMware Fan, aber dieses kleine nuetzliche Tool hat die Ensatzmoeglichkeiten von VMware noch wesentlich erweitert. Ich hoffe, dass sie es zu einem akzeptablen Preis verkaufen. Die aktuelle Version 2.0 scheint es nur zusammen mit einem Beratungsservice zu geben, was vermutlch heisst, dass es eher teuer ist, aber ich habe nicht nachgefragt.

(c) Copyright 2005 by Thomas Mueller, alle Rechte vorbehalten



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letzte Änderung: 2012-10-14 twm
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